VERSSchmuggel Belarus – Deutschland

In Anbetracht der aktuellen politischen Situation in Belarus und der Beteiligung des Landes am Krieg gegen die Ukraine, erscheint es wichtiger denn je, jenen Stimmen und Perspektiven Gehör und Sichtbarkeit zu geben, die sich gegen jede kriegerische, gewaltvolle Handlung und menschenverachtende Machtstrukturen positionieren – gerade auf anderen Ebenen als denen der großen Politik.

Das Veranstaltungsformat VERSSchmuggel gibt Dichter:innen und Künstler:innen des Landes Belarus auch im Ausland Raum, um möglichst laut werden zu können, ihre Arbeiten dem deutschsprachigem Publikum näher zu bringen und bilaterale Beziehungen zu intensivieren.

Ein Vorgang, bei dem sich Kunst, Kultur und konkrete Personen auf engstem Raum in ihrer Vielschichtigkeit annähern und austauschen. Eine besonders intensive, dialogische Form davon stellt die Projektreihe VERSschmuggel dar.

Gedichte aus Belarus und Deutschland, übersetzt von den Dichter:innen selbst: Im VERSschmuggel des poesiefestival berlin 2021 stand belarussische Dichtung im Austausch mit Lyrik in deutscher Sprache. Durch die Kooperation zwischen dem Haus für Poesie und der galerie intershop wird die Methodik des VERSschmuggel 2022 um eine weitere Ebene ergänzt, indem wiederum Positionen der Bildenden Kunst aus beiden Ländern, die entstandenen Texte weiteren Übersetzungsprozessen unterziehen und der Übersetzung als Methodik künstlerischer Praxis Bild, Raum und Körper geben.

Die erneute Übersetzung durch Bildende Künstler:innen erzählt Wege der Verständigung; ist also hoch politisch. Die anwesenden belarussischen Künstler:innen sind jene, die mittlerweile in europäische Länder haben emigrieren können. Für alle anderen ist die Ausreise dermaßen eingeschränkt, dass sie quasi unmöglich geworden ist.




Mit den Künstler:innen:


Uladzimir Hramovich, Lesia Pcholka, Aleksander Komarov (BLR);


Sven Bergelt, Bea Meyer, Via Lewandowsky (D)




Zu Texten von: 


Julia Cimafiejeva, Andrej Chadanowitsch, Uladzimir Liankievič, Maryja Martysievič, Tania Skarynkina, Dmitri Strozew (BLR) sowie Özlem Özgül Dündar, Jonis Hartmann, Ulf Stolterfoht und Uljana Wolf (D).



Kuratierung: 


Louise Walleneit, Künstlerin und Künstlerische Leitung FZHK e.V., Leipzig (D).

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